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Titel Das Flüstern der Felder
Originaltitel Chłopi (pol. für „Bauern“), internationaler FIlmtitel „The Peasants“
Regie Dorota Kobiela, Hugh Welchman
Produktionsland Polen, Serbien, Litauen
Originalsprache Polnisch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe FSK 12

Das Flüstern der Felder basiert auf dem in vier Bänden erschienen Roman „Die Bauern“ (poln. Chłopi des polnischen Schriftstellers Władysław Reymont (geb. 1867, gest. 1924), der 1924 für dieses Werk mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Ort der Handlung für seinen Roman ist das in der polnischen Region Łódźer gelegene Dorf Lipce und spielt in der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der darauf aufbauende Film besticht und fällt auf durch seinen visuellen Stil: Gedreht wurde der Film zwar komplett mit Realschauspielern, die dadurch entstandenen Aufnahmen wurden anschließend jedoch von einem Team aus Animatoren und Malern aufwendig per Hand nachgemalt und in Szene gesetzt und zwar im Stile zeitgenössischer polnischer Maler („zeitgenössisch“ meint hier in Bezug auf die Handlung des Filmstoffs).

Der Film beeindruckt durch seinen einzigartigen künstlerischen Stil, der Gemälde von klassischer Schönheit und lebendiger Farbpalette zum Leben erweckt, inspiriert von impressionistischen und folkloristischen Kunstwerken. Die Animationstechnik nutzt traditionelle Maltechniken, um eine nostalgische und doch dynamische Atmosphäre zu schaffen, die den ländlichen Alltag in all seinen Facetten darstellt. Durch die Verschmelzung von Kunst und Erzählung entsteht eine visuelle Poesie, die den Zuschauer tief in die Lebenswelt der dargestellten Figuren eintauchen lässt.

Filmtipp mit Verlosung von Kinofreikarten

Polen im späten 19. Jahrhundert. Die junge Jagna lebt in einem Dorf, das geprägt ist von Klatsch und Tratsch, vom Wandel der Jahreszeiten, von bunten Traditionen – und von einem tief verwurzelten Patriarchat. Jagna wird dem mächtigsten Bauern im Dorf versprochen, doch eigentlich liebt sie dessen Sohn, den rebellischen Antek. Als sie zum Spielball der Männer wird, lehnt sich Jagna auf und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand.

Nach dem Publikumserfolg LOVING VINCENT erschafft das Regie-Duo Dorota Kobiela und Hugh Welchman mithilfe von über 100 Künstler:innen erneut ein visuell berauschendes Meisterwerk aus unzähligen handgemalten Ölbildern. Basierend auf dem mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Roman „Die Bauern“ von Władysław Reymont erzählen sie entlang der Jahreszeiten die Geschichte einer jungen Frau, die nicht bereit ist, sich einem ungerechten System zu fügen.

Zur Machart des Film

Die über 100 Maler, die an dem Film arbeiteten, taten dies an speziell entwickelten PAWS-Einheiten (Painting Animation Work Stations), die BreakThru für LOVING VINCENT entwickelt hatte. Diese Studios befanden sich in Polen, Serbien, Litauen und der Ukraine.

Obwohl der Film animiert ist, werden alle Figuren in DAS FLÜSTERN DER FELDER von Schauspielern gespielt. Diese Schauspieler arbeiteten entweder an speziell konstruierten Sets, die wie echte Schauplätze aussehen, oder vor Green Screens, wobei Matte-Paintings und computergenerierte Animationen nach dem Dreh eingefügt wurden. Für die Layout-Arbeiten erstellten wir das Dorf Lipce in dem 3D-Programm Unreal Engine, um den Schauspielern ein Gefühl für den Ort zu geben, während sie gegen das Meer aus Greenscreens drehten. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich im Studio Transcolor in Warschau statt, einige Szenen wurden vor Ort gedreht – u.a. von Kameramann Radosław Radczuk (Der Babadook). Die Aufnahmen vom Live-Action-Dreh dienten dann als Referenzmaterial für die Maler. 

Die Maler wiederum verwendeten dieses Referenzmaterial, um es in dem festgelegten Stil (Pinselstriche, Farben, Detailgrad) zu übermalen. Das erste Bild jeder Sequenz wurde auf Leinwand (67cm x 49cm) gemalt. Anschließend wurde die Szene animiert, indem die nachfolgenden Frames für alle sich bewegenden Teile des Bildes durch Pinselstriche, Farbe und Impasto angepasst wurden. Schließlich wurde das letzte Bild der Sequenz wieder vollständig gemalt. Jedes Bild wurde mit einer Canon 6D-Digitalkamera in 6k-Auflösung aufgenommen.

Die von den Malern erstellten Schlüsselbilder wurden dann an den Inbetweening-Prozess weitergegeben, der den Stil und die Pinselstriche der ursprünglichen Ölgemälde aufgreift und einige digitale Pinselstriche hinzufügt, um die dazwischenliegenden Bilder zu erstellen. Der Anteil der Ölgemälde pro Szene variierte zwischen jedem Bild und jedem vierten Bild bei 12 Bildern pro Sekunde.

Den Trailer zum Film sehen Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=KoCVZzH-rNo

Verlosung der Freikarten

Zum Kinostart am 12. September verlosen wir 2x2 Freikarten zum Film.

Teilnahme: Schreiben Sie bis zum 10. 9. eine Mail mit dem Betreff Kinokarten an info [at] kunst-zeiten.de (info[at]kunst-zeiten[dot]de) und gewinnen Sie mit etwas Glück 2 Freikarten.

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